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zur Zeit nicht ausgestellt
Inv.-Nr.: Be 371

Galadegen, französisch oder deutsch, 3.Viertel 18.Jahrhundert. Solingerklinge mit nachgeahmter spanischer Signatur des «Tomas Ayala en Toledo».

Silbergefäss, aus gegossenen und ziselierten Teilen zusammengesetzt. Kugeliger Knauf, Halsansatz, Vernietknauf. Der leicht verbogene Griffbügel mündet in die Griffbasis. Parierstange mit knospenartig verdickten, ort- und knaufwärts gerichteten Enden, Ziergriffringe. Herzförmiges, fassoniertes Stichblatt, das sich gegen den Griffbügel hin teilt und in Lappenfortsätze übergeht. Auf der Stichblattinnenseite drei verwischte Marken. Der Knauf, das Mittelstück des Griffbügels, Griffbasis und Griffhülse weisen einen Rillendekor, teilweise «en torsade», auf. Der beidseitige Dekor des Stichblatts ist radial angeordnet und besteht aus langgezogenen, gebogenen Kölbchen sowie Rillen.
Zweischneidige Klinge (Länge 83,5 cm, Breite 2 cm), sechskantig, im Ansatzbereich Mittelhohlschliffe, Ätzdekor: Beschriftung, «TOMAS AYALA EN TOLEDO», Kreuzdarstellung.

Gesamtlänge: 97,4 cm Gewicht: 440 g
Provenienz: Segovia (Spanien), April 1953.

Kommentar

Die im 3.Viertel des 18.Jahrhunderts hergestellte Solingerklinge wurde um der besseren Verkäuflichkeit willen mit der Signatur des ca. 1570 bis 1625 aktiven, bekannten spanischen Meisters Thomas de Ayala versehen.
Literatur: V.Norman, Rapier & Small Sword op. cit., S.212-217, Hilt 113. Seitz, Blankwaffen II op. cit., S.265 - 272. L'Armeria Reale di Torino, hg. Franco Mazzini, 1982, S.361, Nr.162 mit Abb.