zurück
im Sankturbanhof ausgestellt
Inv.-Nr.: Be 442

Hirschfänger, österreichisch, letztes Viertel 18.Jahrhundert

Beschnitzter Hirschhorngriff, Knauf in Form eines turbantragenden Türkenkopfes mit Schnauz, gebleckten Zähnen und dunklen, eingesetzten Glasaugen. Der Türkenkopf wird von geperltem Horn umrahmt, das zu einem weiten Kragen verarbeitet wurde. Glatte Griffflächen. Vernietscheibe und Vernietknauf sowie die Parierstange sind aus Messing. Die gerundeten Enden der kurzen Parierstangenarme sind leicht knauf- oder ortwärts gebogen, gravierter Rocaillendekor. Unter der Parierstange eine langovale Abdeckung für das Scheidenmundblech.
Zweischneidige Klinge, teilweise etwas korrodiert (Länge 53,2 cm, Breite 3,8 cm), linsenförmiger Querschnitt, Ansatzdrittel mit Mittelhohlschliffen.

Gesamtlänge: 69,4 cm Gewicht: 600 g
Provenienz: Galerie Fischer, Luzern, 19.6.1958, Nr.92, aus österreichischem Adelsbesitz

Kommentar

Zum «Hirschfänger» allgemein siehe auch Be 447, Kommentar.
Literatur: Herbert H.Westphal, Blankwaffen im Museum Jagdschloss Kranichstein, Regensburg 2010, S.19-23.