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zur Zeit nicht ausgestellt
Inv.-Nr.: Be 99

Säbel, schweizerisch, datiert 1763, Infanterie.

Messinggefäss, aus gegossenen und geschmiedeten Teilen zusammengesetzt, kugeliger Knauf, konischer, gerillter Ansatz, Vernietknauf. Griffbügel und Seitenbügel münden in das herzförmige Stichblatt, Daumenring, zwischen den Stichblatthälften ein Parierstangenfortsatz. Griff mit etwas defekter und restaurierter Messingdrahtwicklung, facettierte Zwingen.
Rückenklinge (Länge 61,4 cm, Breite 3,1 cm), Hohlschliff im Rückenbereich, im Ort zweischneidig, Grootspitze. Ätzdekor: Terzseite - Jahrzahl 1763, darüber eine grosse Trophäe sowie ein nicht identifizierbares, von einer Krone überhöhtes Wappen. Quartseite - Devise, «Für Gott und Das Vatterland», darüber auf einem Sockel ein aufrecht stehender Löwe, der in der rechten Pranke einen Säbel hält, ebenfalls von einer Krone überhöht.

Gesamtlänge: 75,6 cm Gewicht: 690 g
Provenienz: Antiquar Winkler, Zürich 1960.

Kommentar

Infanteriesäbel mit gleichen Gefässen und Klingen sowie ähnlichem Dekor fanden in den Kantonen Zürich und Schaffhausen Verwendung (Vgl. B 90 und B 119). Das auf der Klinge angebrachte Wappen konnte noch nicht identifiziert werden.
Literatur: Schneider, Griffwaffen 18./19.Jh. op.cit., S.12, Nr.9 mit Abb. Die zürcherischen Griffwaffen des 18.Jahrhunderts, Zürcher Chronik Nr.16, 1947, S.4-11, Abb.1 und 2.