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zur Zeit nicht ausgestellt
Inv.-Nr.: Be 629

Halbarte, schweizerisch, im Stile 14./15.Jahrhundert, Herstellung um 1886 durch die Belegschaft der Eisenwerke von Moos, Emmenweid bei Luzern, um bewaffnet und kostümiert an der Jubiläumsfeier der Schlacht bei Sempach 1886 teilnehmen zu können.

Eisenguss, hochrechteckiges Blatt mit leicht schräg gestellter Schneide, welches in eine flächige Spitze mit rhombischem Abschluss übergeht. Die mit dem Blattrücken parallel laufende, konische, gerundete Tülle nimmt die Hälfte des Rückens ein. Der dreieckförmige Schnabelhaken mündet in das obere Tüllenende. Die beiden Schaftfedern bilden die Verlängerung des Blattansatzes und des Blattrückens. Drei einfach genagelte, über die Schaftfedern gelegte Eisenbänder dienen als zusätzliche Fixation des Halbarteneisens. Achtkantschaft, auf einem einfach genagelten Eisenband geschlagene Zahlen und Buchstaben: «E.W. 18 - 32 ( 32 = grosse Zahl ) - 86 T.u.N.».

Gesamtlänge: 192,7 cm Gewicht: 3300 g
Provenienz: Hans Jost, Sigrist in der Mariazell, Sursee (Kt.Luzern) 1950.

Kommentar

Literatur: Hildegard Ganter-Schlee, Tross und Nachhut an der Sempacher Schlachtfeier 1886, in : Die Schlacht von Sempach im Bild der Nachwelt (Katalog), Luzern 1986, S.40-47. Alte Waffen aus der Schweiz, Sammlung C.Boissonnas Genf, Genf o.J.(ca.1914), S.9, Nr.74, Tafel V. Album mittelalterlicher Waffen, gesammelt und gezeichnet von J.Meyer-Bielmann, Luzern (vor 1877), aquarellierte Originalzeichnungen in einer Mappe, Hist.Museum Luzern Inv.Nr.1834, Tafel 1834 b, Waffe Nr.3.