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zur Zeit nicht ausgestellt
Inv.-Nr.: Be 642

Degen, französisch um 1760, aus dem Besitz des französischen Generals Cajense, gefallen in der Schlacht bei Freiberg am 29.Oktober, 1762.

Messinggefäss, kugeliger Knauf mit Halsansatz, Vernietknauf, der im Knauf verschraubte, gerundete Griffbügel mündet in das herzförmige Stichblatt. Die unter dem Stichblatt andeutungsweise vorhandene Parierstange endet in zwei kurzen Armen, die über das Stichblatt hinausragen. Knauf und Stichblatt beidseitig mit symmetrisch angelegtem ornamentalem Dekor vor fein punziertem Grund. Griff mit ergänzter Messingdrahtwicklung, zwei Zwingen.
Zweischneidige Klinge (Länge 82,3 cm, Breite 3,8 cm), linsenförmig, Ätzdekor: Trophäen, Ornamente. Schlagband sächsisch 1.Hälfte 19.Jh: Goldband mit zwei feinen grünen Linien, feste kugelige Troddel aus Bouillons, Boden gold-grün-schwarz ( =Herzogtum Sachsen-Weimar).

Gesamtlänge: 99,5 cm Gewicht: 1030 g
Provenienz: Auktion Dr.Fritz Nagel, Stuttgart, Oktober 1967, Nr.1179.

Kommentar

Der Degen soll aus dem Besitz des französischen Generals Cajense stammen, gefallen während dem Siebenjährigen Krieg am 29.Oktober 1762 in der Schlacht bei Freiberg südwestlich von Dresden, einem Sieg der Preussen unter Prinz Heinrich von Preussen über die Österreicher und Reichstruppen unter dem Kommando von Feldzeugmeister Prinz zu Stolberg. Die Verluste der Österreicher und Reichstruppen betrugen ca. 7400 Mann und 79 Offiziere. Mit Cajense war auf österreichischer Seite auch der Tod eines Generals zu beklagen. Bei den Preussen waren die Verluste mit ca. 1600 Mann bedeutend niedriger.
Literatur: Gaston Bodart, Militär-historisches Lexikon (1618-1905), Wien/Leipzig 1908, S.249. Aries, Armes blanches op.cit., 1 fasc.1966, «Forte-épée de 1776 à la suédoise».