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zur Zeit nicht ausgestellt
Inv.-Nr.: Be 232

Säbel,
französisch 1864, Hauptmann, Feuerwehr, Mülhausen (Elsass). Geschenk der Feuerwehr-Kompanie «de la Porte haute» zum Dienstjubiläum 1834 – 1864 des Hauptmanns Jean Zipélius

Messinggefäss, aus gegossenen und ziselierten Teilen zusammengesetzt und vergoldet. Griffkappe mit reichem Dekor, scheibenartiger Knaufabschluss. Griffbügel in das durchbrochen gearbeitete Stichblatt mündend. Dekor auf der grösseren, etwas hochgezogenen Stichblatthälfte: im Zentrum ein Mühlenrad (Wappen der Stadt Mülhausen) zwischen Eichenlaub. Kurzer, einseitiger Parierstangenfortsatz mit einem grossen, ortwärts gebogenen Volutenabschluss. Gerillter, dunkler Schildpattgriff, Silberdrahtwicklung.
Rückenklinge (Länge 78,5 cm, Breite 2,8 cm), Klingenwurzel signiert «J. F. Gouéry & Cie à Paris», breiter Hohlschliff und Rückenkannelüre, Klinge im Ortviertel zweischneidig, Übergang in ein Hohlschliffpaar. Vergoldeter Ätzdekor: Widmung – «Sapeurs-pompiers de Mulhouse, au Capitaine Jean Zipélius, la Cie [Compagnie] de la Porte-haute./Honneur. Dévouement. 1834 – 1864. Estime. Reconnaissance», zwischen den Jahrzahlen «1834» und «1864» ein Mühlenrad. Stahlscheide, Messinggarnitur vergoldet, Mundblech mit Tragring, Ringband, beide durchbrochen gearbeitet, Dekor: im Zentrum jeweils ein Mühlenrad, dazu Ornamente und Blattwerk. Auch der Stiefel mit Schlepper ist durchbrochen gearbeitet. Schlagband: schwarze Kordel, zwei Gold-Troddeln mit Fransen, eine Schiebeschlaufe.
Traggurt: Rotes Saffianleder, aussen ein breites aufgenähtes und vergoldetes Band, welche das Leder ganzflächig bedeckt. Die Band wird durch drei schmale rote Streifen in gleiche Bahnen unterteilt. Am Gurt sind zwei Schleppriemen in gleicher Verarbeitung wie der Gurt jedoch schmaler befestigt. Am Ansatz des kürzeren Schleppriemens befindet sich zusätzlich ein Traghaken aus vergoldetem Messing. Der Gurtverschluss besteht aus einer vergoldeten, rechteckigen Messingschnalle deren aus einem grossen Mühlerad bestehender Dekor von einer Lorbeerbordüre umrahmt wird.

Gesamtlänge: 93,8 cm, Gewicht (ohne Scheide): 1000 g, Gewicht (mit Scheide): 1500 g
Provenienz: Antiquarin Pia Wettstein, Zürich 1957.

Kommentar

Literatur: Le «Qui est qui» de l’arme en France de 1350 à 1970, Tome 1, La Tour du Pin 2001, S. 201.