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zur Zeit nicht ausgestellt
Inv.-Nr.: Be 301

Degen französisch um 1820/1830, Offizier.

Messinggefäss, aus gegossenen und ziselierten Teilen zusammengesetzt, versilbert, berieben. Vierkantige Knaufkappe mit ovalem, dekoriertem Aufsatz., der flache Griffbügel geht gewinkelt in die Parierstange über, Ende des Parierstangenarms abgebrochen. Das stark ortwärts gebogene, schildförmige Stichblatt weist beidseitig Abschlüsse in der Form von kleinen Scheiben auf, die Raum für einen Stern im Lorbeerkranz bieten. In der Mitte des Stichblatt zwei nebeneinander gestellte Büsten im antiken Stil, im Vordergrund ein Krieger mit löwengeschmücktem Helm, dahinter erscheint ein Frauenkopf. Beidseitig des zentralen Motivs wurde antikes Kriegsgerät abgebildet. Den unteren Stichblattrand betont eine gebänderte Lorbeergirlande. Den vierkantigen Griff belegte man auf der Vorder- und Rückseite mit Perlmuttplatten, seitlich Messingschienen, Zwinge.
Dreikantige Klinge, etwas fleckig (Länge 64 cm, Breite 1,6 cm), tief gekehlte Seitenflächen, Ansatzdrittel gebläut, berieben, vergoldeter Ätzdekor, Trophäen, Blütenzweige. Mit Pergament bespannte Scheide ergänzt und defekt.

Gesamtlänge: 76,3 cm Gewicht (ohne Scheide):
Provenienz: Antiquarin Pia Wettstein, Zürich 1957.

Kommentar

Als Träger einer derartigen Waffe zieht Lhoste einen Brigadegeneral in Erwägung. Bei den beiden Sternen auf dem Stichblatt dürfte es sich jedoch eher um eine dekorative Zutat denn um die beiden Rangsterne eines französischen Brigadegenerals handeln.
Literatur: Lhoste, Epées op.cit., S.311, Nr.559, Griffbügel, S.425, Nr.808, Stichblatt.