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zur Zeit nicht ausgestellt
Inv.-Nr.: Be 319

Degen, französisch um 1815/1820, Offizier. Klinge signiert von Coulaux Frères, Klingenthal

Messinggefäss, aus gegossenen und ziselierten Teilen zusammengesetzt, vergoldet. Gebogene, längliche Knaufkappe, Dekor bestehend aus einem angeschnittenen Blitzbündel, darüber Akanthusblätter, seitlich Blattmotive mit Blüten, als Knaufabschluss eine Eierstabbordüre. Der flache Griffbügel, welcher der Knauffläche entspringt, mit einem Löwenkopfdekor im Mittelteil, mündet in die ebenfalls flache Parierstange mit Palmettenabschluss. Das ortwärts gebogene, schildförmige Stichblatt mit Löwenkopfabschlüssen und feinem Punktgrund schmückt eine Trophäe aus antikem und zeitgenössischem Kriegsgerät über einer Eichenblättergirlande. Den vierkantigen Griff belegte man auf der Vorder- und Rückseite mit vertikal gerillten Perlmuttplatten, seitlich Messingschienen, Zwinge.
Dreikantige Klinge etwas fleckig (Länge 84,.2 cm, Breite 1,9 cm), tief gekehlte Seitenflächen, Ansatzdrittel gebläut, berieben, vergoldeter Ätzdekor: Signatur, « Coulaux Frères Klingenthal», Trophäen und Rankenwerk.

Gesamtlänge: 96,4 cm Gewicht: 380 g
Provenienz: Antiquar Siegfried Bühler, 26.2.1962, Zürich.

Kommentar

Als möglichen Träger eines derartigen Degens bezeichnet Lhoste einen französischen General der Artillerie. Die Darstellung von zwei kurzen Kanonenrohren sowie von Luntenstock und Rammer auf dem Stichblatt werden von ihm als Indizien gewertet, welche eine derartige Zuschreibung erlauben.
Literatur: Lhoste, Epées op.cit., S.411, Nr.776.Lhoste/Buigne, Armes Blanches op.cit., S.230-232, zur Geschichte der Manufaktur Klingenthal, «Sous le premier Empire», «Sous la Restauration»